projects for tourism.

03.01.2022

von Alexander Drastil

„schwarze Peter"

 Alexander Drastil

Alexander Drastil

03.01.2022

Der Städtetourismus war lange Zeit das aus wirtschaftlicher Sicht ökonomische Beherbergungskonzept im Vergleich zum Ferientourismus. In Zeiten von Corona hat sich das Blatt gewendet und die meisten Stadthoteliers pfeifen aus den letzten Löchern – trotz staatlicher Unterstützungen.

Da nun auch Silvester fast zur Gänze ausgefallen ist, die Monate Januar bis März noch nie ein Umsatzknaller in der Stadthotellerie waren, sieht das Ganze für uns in den urbanen Destinationen nicht wirklich vielversprechend aus. Es fehlen uns die Grundlagen wie Veranstaltungen, Messen, Kongresse, …. um Gäste anzulocken. Die naheliegenden Ferienhotels in den Skigebieten sind weitaus besser gebucht, haben aber trotzdem genügend Kapazitäten frei und das zu günstigeren Preisen am Markt platziert als in den vergangenen Jahren. Das hat zur Folge, dass kaum ein Skiurlauber in urbane Gegenden ausweichen muss, um in das Skigebiet zu pendeln wie in den letzten Jahren vor Corona. Auch der Businessgast bzw. deren Arbeitgeber überlegt es sich x-mal, ob man sich auf den Weg zu ihren Kunden machen soll oder eher den Computer anwerfen und das Meeting virtuell abhalten soll.

Im Vergleich zu vielen Ferienhotels, die durchwegs eine gute Sommersaison hatten, Weihnachten und Silvester zwar durchwachsen aber trotzdem halbwegs gut gelaufen ist und sie zwischendurch ebenfalls vertretbare Belegungszahlen aufweisen konnten, so bleibt uns in der Stadt seit nun fast zwei Jahren lediglich der „schwarze Peter“ und wenig ermutigende Aussichten auf rosigere Zeiten.

Ich bin überzeugt, dass dieser „Käse noch nicht gebissen ist“ und wir nochmals alle Reserven aktivieren müssen. Die Folgeerscheinungen werden wir – und das nicht nur im Städtetourismus – erst in den nächsten Jahren erleben. Auch wir sind sowohl wirtschaftlich aber auch physisch und psychisch hart getroffen und arbeiten im Hintergrund seit Monaten gefühlt ins Leere bzw. müssen uns unternehmerisch als auch privat täglich dahingehend motivieren, vieles zu ertragen, wegzustecken, zu verstehen und nicht persönlich zu nehmen. Vor allem aber müssen wir mit erhobenem Haupt an Bord bleiben – nach dem Motto „der Kapitän verlässt das Schiff als letzter“. Na dann, Prosit Neujahr!

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